Klausurtagung der Kreistagsfraktion
Nürtinger Zeitung vom 29.10.2020
Klimakonferenz der Kreistagsfraktion
Nürtinger Zeitung vom 3.12.2019
Wahlergebnis Kreistag 2019:
Teckbote vom 28.05.2019 (Textauszug)
Die Grünen ziehen mit der CDU gleich
Kreistagswahl
Der große Wahlgewinner wird gemeinsam mit der Union zweitstärkste Kraft hinter den freien Wählern.
SPD und Christdemokraten verlieren jeweils vier Sitze.
Von Bernd Köble
28.05.2019 Archivartikel
Im Plenum liegen ihre Plätze nur wenige Schritte auseinander, gestern jedoch lagen Welten zwischen Marianne Erdich-Sommer und ihrer SPD-Kollegin Sonja Spohn. Die Grünen-Chefin und die führende Genossin im Kreisparlament machen diesen Job seit einer halben Ewigkeit. Weiter voneinander getrennt, was politischen Erfolg und persönliche Gefühlslage angeht, waren beide bisher nie. Nachdem erst am Abend die letzten Ergebnisse aus den 13 Wahlkreisen im Esslinger Landratsamt eingegangen waren, stand fest: Die Party der Grünen geht auch nach der vierten und letzten Auszählung von Stimmzetteln weiter. Die Grünen im Kreistag legen als einzige Fraktion fünf Sitze zu und sind erstmals gleichauf mit der CDU zweitstärkste Kraft hinter den Freien Wählern. Die erhielten zum zweiten Mal seit 2009 zwar die meisten Stimmen, verloren mit zwei von bisher 30 Sitzen aber ebenfalls an Boden.
Schmerzhaft sind die Verluste bei SPD und CDU, die jeweils vier Vertreter weniger entsenden. „Das ist bitter, keine Frage,“ sagt Sonja Spohn. „Ein Ergebnis, das unserer Arbeit im Kreistag nicht gerecht wird.“ Wie schon vor fünf Jahren musste die SPD-Frau – seit 13 Jahren Chefin der Fraktion – bis zuletzt zittern, ehe ihr Wiedereinzug per Ausgleichsmandat feststand. Auch CDU-Vize Sieghart Friz sieht sein Lager als Opfer eines Trends, der sich schon in Europa und in der Region abgezeichnet habe.
Leichte Gewinne verzeichnen FDP und Linke, die mit sechs beziehungsweise vier Mandaten jeweils einen Sitz mehr beanspruchen, während am rechten Rand vier AfD-Kandidaten per Ausgleichsmandat zum ersten Mal in den Kreistag einziehen. Das einzige Direktmandat für die neu vertretene AfD gab es in Esslingen. Die Republikaner dagegen, das war schon immer vor allem Ulrich Deuschle. Seit gestern heißt es: ausschließlich. Der Rep-Mann aus Notzingen behält den einzigen Sitz der Rechtsaußen-Partei.
Ob die Kreistagswahl dem allgemeinen Trend folgt oder ob hier Köpfe und Sachthemen das Wählerverhalten bestimmen, war die spannende Frage. Für Grünen-Chefin Marianne Erdrich-Sommer gilt beides: „Dass wir von der Gesamtstimmung auch im Kreis profitieren, ist völlig klar,“ sagt sie. Gleich drei Direktmandate sammelten die Grünen in den Wahlkreisen Kirchheim und Weilheim ein. Das beste Ergebnis vermeldet Esslingen mit 23,55 Prozent. Kirchheim liegt mit 20,42 Prozent an neunter Stelle. Glaubwürdig, jung und zu großen Teilen weiblich – für Erdrich-Sommer das Erfolgsrezept, mit dem man weit über die eigentliche Stammklientel hinaus gepunktet habe. Für die ehmalige Landtagsabgeordnete öffnet sich nach der Wahl ein weiteres politisches Feld: Gemeinsam mit Ehemann Hermann sitzt sie fortan auch im Wendlinger Gemeinderat – das gelockerte Kommunalwahlrecht macht‘s möglich.
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Info Die detailierten Ergebnisse für den gesamten Landkreis finden sich unter www.landkreis-esslingen.de/start/landkreis/kreistagswahl